Univ.-Prof. Dr. iur. Peter J. Tettinger †
(Institutsleitung 1999 – 2005)
Verfassungsrichter und "Meister seines Fachs"
Peter J. Tettinger wurde am 01. März 1947 in Köln geboren. Das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln schloss er 1970 mit Ablegen des 1. juristisches Staatsexamens ab. Während seiner wissenschaftlichen Mitarbeit bei Klaus Stern von 1970 bis 1979 wurde er zur Frage der "Ingerenzprobleme staatlicher Konjunktursteuerung auf kommunaler Ebene" promoviert, 1979 folgte das 2. Staatsexamen.
Ebenfalls 1979 wurde er mit der Arbeit "Rechtsanwendung und gerichtliche Kontrolle im Wirtschaftsverwaltungsrecht" habilitiert. Im Anschluss wurde er Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht mit den Schwerpunkten Allgemeines Verwaltungsrecht, Wirtschaftsverfassungs- und Wirtschaftsverwaltungsrecht an der Ruhr-Universität Bochum. Von 1988 bis 1998 war er Direktor des Instituts für Berg- und Energierecht der Universität in Bochum.
1998 wechselte Tettinger an die Universität zu Köln und wurde Direktor des Instituts für Öffentliches Recht und Verwaltungslehr. Die Leitung der Einrichtung übernahm er von seinem akademischen Lehrer, Klaus Stern. Seit 1995 war Tettinger stellvertretendes Mitglied des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen mit Sitz in Münster; seit 2000 ordentliches Mitglied. Von 2001 bis 2003 war Tettinger zudem Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln. 2004 wurde er Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften (Klasse für Geisteswissenschaften).
Am 23. September 2005 verstab Peter J. Tettinger im Alter von 58 Jahren. 2007 veröffentlichte der Kölner Carl Heymanns Verlag in seinem Andenken eine Gedächtnisschrift. Die Einleitung seines akademischen Lehrers, Klaus Stern, ist überschrieben mit den Worten: "Peter J. Tettinger – ein Meister seines Faches".