zum Inhalt springen

Univ.-Prof. Dr. iur. Dr. h.c. Thomas von Danwitz

(Institutsleitung 2006 – 2020, z.Zt. RiEuGH)
 

Richter am EuGH und Chevalier de l'Ordre National Du Merite der Französischen Republik

Thomas von Danwitz wurde am 02. Mai 1962 in Bedburg/Erft geboren und studierte nach dem Abitur von 1981 bis 1986 Rechtswissenschaften, Politikwissenschaften und Neuere Geschichte an den Universitäten Bonn und Genf. Im Dezember 1986 legte er das erste, im Januar 1992 das zweite Staatsexamen ab.

Nach seiner Promotion 1988 an der Universität Bonn setzte er sein Studium von 1989 bis 1990 an der führenden französischen Verwaltungshochschule École nationale d’administration (E.N.A.) in Paris fort. Praktische Ausbildung erfuhr er dort beim Préfet de la Haute-Marne, am Conseil d’Etat, Paris und im Kabinett des französischen Richters am damaligen Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaft in Luxemburg. Im Jahre 1990 erwarb er das Diplôme International d’Administration Publique.

1996 habilitierte sich von Danwitz an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn, an der er seit 1992 als wissenschaftlicher Assistent tätig gewesen war. Er folgte 1996 einem Ruf an die Ruhr-Universität Bochum auf den Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Europarecht. Zugleich wirkte er dort als Direktor des Instituts für deutsches und europäisches Umweltrecht. Von 1998 bis 2001 war von Danwitz zudem geschäftsführender Direktor des Universitätsinstituts für Berg- und Energierecht. Im Studienjahr 2001/02 bekleidete er das Amt des Dekans der Juristischen Fakultät an der Ruhr-Universität Bochum.

2002 lehnte von Danwitz einen Ruf an die LMU München ab und folgte 2003 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Europarecht am Institut für Medien- und Kommunikationsrecht an die Universität zu Köln. Von Danwitz war 2000 als Gastprofessor für Internationales Recht an der Fletcher School of Law and Diplomacy der Tufts University/Medford, MA, USA tätig. Von 2001 bis 2006 nahm er eine Gastprofessur an der Université François Rabelais in Tours sowie von 2005 bis 2006 an der Universität Paris I (Panthéon-Sorbonne) wahr. 2005 absolvierte von Danwitz einen Lehr- und Forschungsaufenthalt an der University of California in Berkeley. 2006 wechselte er innerhalb der Universität zu Köln und wurde Direktor des Instituts für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre. Bis 2012 war er zudem als Programmbeauftragter für den deutsch-französischen Magisterstudiengang Rechtswissenschaften Köln/Sorbonne tätig.

Am 07. Oktober 2006 wurde von Danwitz zum Richter am Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) in Luxemburg ernann. Von Oktober 2008 bis Oktober 2009 war er Präsident der 8. Kammer, im Oktober 2012 wechselte er in die 5. Kammer des Gerichtshofes. Für seine besonderen Verdienste um die deutsch-französischen Beziehungen ehrte man ihn 2004 mit dem Nationalen Verdienstorden Frankreichs, zudem wurde ihm 2010 der akademische Grad eines doctor honoris causa der Université François Rabelais de Tours verliehen.
 

Weitere Informationen zu Thomas von Danwitz finden Sie auch auf der Internetseite des Gerichtshofs der Europäischen Union.