Die private Hochschule EBS hat gleichzeitig einen neuen Rektor berufen. Prof. Dr. Martin Böhm von der renommierten IE Business School in Madrid wird ebenso wie Oettinger sein Amt im Spätsommer antreten. Gemeinsam mit der amtierenden Geschäftsführerin, Dr. Dorothée Hofer, bilden sie künftig das Führungstrio. Oettinger war von 2005 bis 2010 Ministerpräsident von Baden-Württemberg und dann neun Jahre lang EU-Kommissar, zuletzt für den Bereich Haushalt und Personal. Nach dem Jurastudium in Tübingen erhielt er seine Anwaltszulassung 1984.
Jura im Block studieren
Die EBS Law School bietet seit 2011 als private Fakultät ein vollwertiges Jurastudium mit wirtschaftsrechtlichem Schwerpunkt und Staatsexamen an. Mit nur etwa 360 Studenten und Studentinnen an der Jurafakultät ist eine enge Betreuung durch die Lehrenden garantiert. Dafür müssen die Studenten tief in die Tasche greifen, aktuell knapp über 60.000 Euro. Zum Wintersemester 2020/21 ging die Wiesbadener Universität mit einem reformierten Lehrkonzept an den Start: Statt semesterweise wird seitdem in Fünf-Wochen-Blöcken studiert. Am Ende eines Blocks steht die Klausur.
Von der privaten zur staatlichen Universität
Der ehemalige Präsident der EBS und Vorgänger von Oettinger, Prof. Dr. Markus Ogorek, wechselte im Sommer 2020 von der EBS Law School zur Universität zu Köln. Dort ist er Direktor des Instituts für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre. In der Vergangenheit erhielt er schon mehrfach Auszeichnungen für seine Lehrformate. Wie er mit seiner Erfahrung nun an einer der größten Jurafakultäten Deutschlands Schwung in den Studienbetrieb bringen möchte, darüber sprach er mit azur. Das gesamte Interview findet ihr im aktuellen azur-Magazin.
Medium: Azur (Juve)
Datum: 25.05.2021
Autorin: Anika Verfürth