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Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Stern ist am 5. Januar 2023 verstorben.

Die Universität zu Köln trauert um ihren früheren Rektor, die Rechtswissenschaftliche Fakultät um ihren vormaligen Dekan und die juristische Welt um einen der größten Staatsrechtler unserer Zeit. Vor allem aber war Klaus Stern über dreißig Jahre, von 1966 bis 1997, Direktor des Instituts für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre.

Zu sagen, es sei eine Blütezeit dieser Einrichtung gewesen, wäre wohl noch untertrieben. Klaus Stern war ein Meister der Symbiose von Recht und Politik. Bereits mit 30 Jahren zum Ordinarius ernannt, bekleidete er im Laufe seiner langen Karriere zahllose Funktionen – und vermochte es stets, sie beispielhaft auszufüllen. Mehrfach wurde er als Berater zu den Verhandlungen über die deutsche Wiedervereinigung hinzugezogen, wirkte an der Aufarbeitung des SED-Unrechts mit und gehörte unzähligen Gremien von Bundestag, Bundesregierung und sogar des Bundespräsidenten an.

Im Jahr 1977 erschien der erste Band seines vierteiligen Werkes "Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland"; der bis heute wohl umfassendsten und besten juristischen, politischen und historischen Darstellung des deutschen Verfassungsgefüges. Vier Ehrendoktorwürden und sieben staatliche Verdienstzeichen – von Österreich bis Japan – sind Beweis der unerschöpflichen Schaffenskraft von Klaus Stern. Mit seinem scharfen Verstand und seinem wortmächtigen Wirken prägte er mehr als eine Juristengeneration, in Nordrhein-Westfalen und bundesweit.

Seinen Angehörigen gilt ebenso wie seinen zahlreichen Schülern unser aufrichtiges Beileid.

Das Institut für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre wird Klaus Stern ein ehrendes Andenken bewahren.

Für die gesamte Belegschaft
Köln, den 6. Januar 2023

Prof. Dr. Markus Ogorek
Institutsdirektor

 




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